Das schwarze Schaf
der Backkunst!?
Wer bereits im mährle-Shop (oder im Hofladen seines Vertrauens!) die Farbpalette unseres Inselschafs durchforstet hat, fand sich vielleicht in Gedanken beim Bäcker um die Ecke wieder – zwischen Blumenfeldern und Nordseeromantik versteckt sich nämlich auch ein waschechter Klassiker der friesischen Backkunst: Das Schwarzbrot.
Indem es ein markanter Teil des norddeutschen Lebensgefühls und Geschichte ist, beispielsweise.
Das schwarze Vollkornbrot aus Roggenschrot stammt ursprünglich aus der westfälischen Küche und wurde ursprünglich als Notration für Bürger in Soest verwendet, welches im Mittelalter fast vollständig von fremdem Gebiet umgeben und entsprechend oft und lange belagert wurde. Das Schwarzbrot lässt sich nämlich Zeit – auch heute muss es noch mindestens 16 Stunden im Backofen verbringen. Unter anderem ist das auch der Grund für seine lange Haltbarkeit!
Und weil es nicht nur praktisch ist, sondern auch noch verdammt lecker schmeckt, hat sich das Schwarzbrot heutzutage über die Grenzen Westfalens hinweg in ganz Deutschland etabliert und wird entweder als klassisch belegtes Brot, oder als Grundlage für ganze Gerichte genossen.
Dabei eckt es im Vergleich zum handzahmen Weißbrot an; die Konsistenz ist grob, der Geschmack durchaus herzhaft und intensiv und die einzelnen Scheiben sind brüchig statt flexibel. Ein ruppiger Charakter, der auf den ersten Blick unnahbar wirkt, aber eben doch im Gedächtnis bleibt und ganz eigene Noten in ein Gericht bringt. Ähnlich wie das Schwarzbrot unserer Farbpalette. Betrachtet man den Farbton im Kontext der restlichen, von Pastelltönen dominierten Farbauswahl sticht sie heraus. Ungewohnt dunkel und intensiv schmiegt sich das Schwarzbrot-Wollknäuel an seine Artgenossen und bringt Kontrast in die Sandstrandromantik. Ein Effekt, der sich dann besonders in fertigen Häkel- und Strickprodukten belohnend bemerkbar macht.
Dunkle Akzente werden gesetzt, Muster hervorgehoben und die gedeckten Pastellfarben des Inselschafs gewinnen an ungeahnter Leuchtkraft. Das Schwarzbrot hat in Farbharmonien die Möglichkeit, ganz neue Stimmungen zu erzeugen – ähnlich, wie sein namensgebendes Vorbild dies in der Backkunst macht. Ganz im Sinne der nordfriesischen Mentalität, die auf den ersten Blick ruppig wirkt, einen dann aber mit ihrer Herzlichkeit in den Bann zieht und einfach nicht mehr loslässt. Ein Beispiel für die Farbwirkung des Schwarzbrots haben wir euch auch direkt mitgebracht.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Barbara, die in Kombination mit dem Farbton „hortensie“ einen Brotkorb gezaubert hat, in dem nicht nur Schwarzbrot landen wird! Wir sind hin und weg.
Konnten wir dich vom „schwarzen Schaf“ der Inselschaf-Herde überzeugen? Na, dann lass es uns wissen und teile deine Kreation mit der mährle-Community! Wir freuen uns auf dich und deine Ideen.
— Steffi Elsner
Text: © Steffi Elsner
Fotos: © graphik-pool / Elsner