Die Eigenschaften unserer

Albschafwolle

Felsen ragen über dichte Wälder, in ihrem Schatten verbergen sich saftig grüne Fallobstwiesen und kunterbunte Blumenfelder. Die Sonne geht gerade auf, es ist still. Ein Mann zieht durch die Täler, mit Hütehund und Schafherde im Schlepptau. Die kühle Brise des Morgens erfrischt.
Was klingt wie die Einleitung eines Märchens, ist der Herkunftsort unseres Albschafs – die Schwäbische Alb. In siebter Generation beweiden und pflegen Dieter Hertlers Schafe sie. Tradition wird hier großgeschrieben, Wissen weitervermittelt und die Natur gelebt.

Über Stock und Stein ziehen tagtäglich die mittlerweile seltenen Wanderschäfer – und jeden Stock und Stein kennt Dieter Hertler auch.

Alles hier hat eine Geschichte die er seit 40 Jahren lebt; wenn man ihn begleitet, spürt man das florierende Leben, das diesen Landstrich durchfließt.Neben den üppigen Eichen- und Buchenwäldern, wie man sie in Deutschland inzwischen viel zu wenig findet, blühen auch unzählige Pflanzenarten, wie der seltene Enzian, unsere Trollblume und zahlreiche Orchideenarten. Mittendrin unsere vierbeinigen Landschaftsgärtner; die Merinolandschafe.

Jede Herde und die damit verbundene Wolllinie hat ihre ganz eigene Identität, ihren eigenen Charakter. Aber durch die sanfte Merinowolle sticht das Albschaf hier nochmal ganz besonders hervor: Ihre enorm weiche Haptik macht sie zu unserer Wolle der Wahl, wenn es um Kleidung geht, die man nicht nur „drüber“ trägt. Die äußerst feine Schurwolle spendet Wärme an kalten Tagen, heizt sich an langen Sommertagen nicht auf und weckt Erinnerungen an Heimat und Glückseligkeit – ganz egal, wo man sich gerade befindet: auf den Deichen der Nordsee, auf weiten Ebenen, oder den Kluften der Schwäbischen Alb.
Abgesehen von dem angenehmen Tragegefühl, auch auf direkter Haut, ist die Merinowolle auch ein ganz praktischer Rohstoff für Tragetextilien. Immerhin kann sie bis zu einem Drittel ihres Gewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich klamm anzufühlen – das kann bei einem kurzen Sommerregen nützlich sein, oder auch wenn die eigene Reise mal ein wenig anstrengender wird und man mal in’s Schwitzen gerät. Mit dem Vorurteil, Wolle würde sich nur für die kühlen Wintermonate eignen, wird hier einfach abgerechnet! Die Schafe der Schwäbischen Alb sind das ganze Jahr über fleißig. Sie pflegen die Landschaft,

verhindern die übermäßige Ausbreitung von diversen Pflanzenarten und hält so die Flora und Fauna stets im Gleichgewicht – ohne, dass der Mensch selbst aktiv eingreifen muss. Diese wichtige Aufgabe kann ganz schön anstrengend werden, aber nicht zuletzt das Fell der Merinoschafe hilft ihnen dabei, ihre Aufgabe auch unter widrigen Umständen zu erfüllen. Das macht sich dann auch nach dem Verarbeiten der Wolle bemerkbar: es ist eigentlich schon paradox, wie robust diese feine Wolle ist. Ihre Passform behält sie stets bei, auch unter Belastung – eure Strick- und Häkelprojekte bleiben euch auch lange erhalten und müssen kein Schrankhüter werden, aus der Sorge heraus, man würde etwas kaputtmachen. mährles Wolle ist dazu da, benutzt, gefühlt, getragen zu werden. Man muss nicht zaghaft mit ihr umgehen, sondern merkt beim Verarbeiten stets, was für ein wertiger Rohstoff dahintersteckt.

Und wenn dann doch mal ein Unglück passiert und ihr etwas davon entsorgen möchtet – ja, dann ist sie auch ganz einfach biologisch abbaubar! Wir könnten jetzt noch lange weiterschwärmen, aber wir glauben, unsere Albschafe überzeugen euch ganz von alleine. Wir laden euch herzlich dazu ein, doch einfach mal ein Stück Schwäbische Alb zu euch nachhause zu holen und euch selbst ein Bild von der flauschigen Realität zu machen. Und falls ihr euch von der üppigen, frühlingshaften Farbauswahl in frühlingshafter Batik überrumpelt fühlt, führen wir jetzt auch eine Farbkarte in unserem Shop, damit ihr die leuchtenden Farben in echt betrachten könnt, bevor ihr euch eure ganz eigene Palette zusammenstellt und die nächsten Projekte plant!

Möchtest du hingegen direkt die komplette Farbpalette unseres Albschafs sehen, dann findest du hier die gesamte Kollektion.

— Dagmar Fresenius

Text: © Dagmar Fresenius
Fotos: © graphik-pool / Elsner