Spaziergang durch Föhrs Gärten
– wir sind „föhrliebt“

„Föhrs Inseldörfer rühmen sich ihrer opulenten, toll bepflanzten Gärten“ so liest es sich in viele Reiseführern und Romanen über die Insel. Wir waren gespannt, was uns auf unserer Reise nach Föhr erwartet und haben uns im wahrsten Sinne des Wortes „föhrliebt“.
Mit der Fähre erreichen wir die Inselhauptstadt Wyk. Von Frühling bis hin zum Herbst kann man sich über die vielen, farbenreiche Blumenpracht und Obstbäumen erfreuen. Dieses Hafenstädtchen und die elf Inseldörfer sind das Aushängeschild der Insel Föhr. Die Windmühle Venti Amica mit dem gegenüberliegenden Mühlenparkt faszinieren uns gleich nach unserer Ankunft auf Föhr.
Auf dem Weg nach Oevenum sehen wir von weitem die Borgsumer Mühle. Von hier aus kann man den Blick über die weite Marsch schweifen lassen. Insgesamt Fünf Windmühlen finden wir auf Föhr, welche zum Teil in Privatbesitz sind oder momentan saniert werden.

Durch die Dörfer führen uns viele kleine Gassen, bei denen wir gut erhaltene Häuser und mit Liebe gepflegte Gärten bestaunen können. Gemütliche Strandkörbe in den Gärten bieten den Besitzern die Möglichkeit, ihre Gärten bei einem Stück Butterkuchen und Blumenduft zu genießen und einfach mal abzuschalten.

Unser Ziel ist das Dorf Oevenum, dessen Handwerksmarkt über alle Grenzen bekannt ist und von vielen Touristen besucht wird. Die Handwerker von Insel und Festland zeigen ihre selbst hergestellten oder bearbeiteten Waren. Unser Schäfer, John Petersen, lebt hier mit seiner Familie, den Schafen, drei Alpakas und Kühen. Der Oevenumer Markt führt direkt zum Hofladen der Petersens und rundet das Angebot mit Schafskäse, tollen Seifen und nun auch der „mährle“-Wolle ab. Der Hofladen der Petersens hat es durch das kreative Händchen von Frau Petersen und dem handwerklichen Geschick von Herr Petersen sogar schon in Romane geschafft.

Ein weiteres Dorf, das wir besuchen durften, ist Wrixum. Es ist ein ziemlich romantisches Dorf auf Föhr, das zum Verweilen einlädt. Bekannt ist es für seine schönen Gärten und Friesenhäusern.

Die Häuser sind oftmals klein und verfügen über einen spitzen Giebel über der Haustüre. Dieser war ursprünglich dazu gedacht, brennendes Reet aufzufangen, sodass der Weg ins Freie nicht versperrt ist im Falle eines Brands. Glücklicherweise hat der Giebel 1857 und 1868 vielen Menschen in letzter Sekunde das Leben gerettet.

In unseren Augen das wohl schönste und typisch friesische Dorf auf der Insel Föhr ist Nieblum. Ein Friesendorf wie aus dem Bilderbuch. Hortensien blühen an jeder Ecke, die von den Touristen liebend fotografiert werden. Urige Reetdächer, blühende Vorgärten und kleine Winkel verzaubern uns hier.

Unser Fazit nach 6 Tagen Föhr: Wir sind „föhrliebt“  in die malerischen Gärten mit rustikalen Wagenrädern und weiteren antiken Dekoelementen, die zum Verweilen und Träumen einladen. Es blühen überall die Vergissmeinnicht, Ranunkeln, Tulpen, Tränendes Herz und Hyazinthen in den strahlendsten Farben. Bienen summen um uns herum und wir lassen uns in ein Paradies voller Blumen und Pflanzenpracht verzaubern.

Wer mit uns von Föhrs Gärten in die „friesische Karibik“ ziehen möchte, ist gerne eingeladen. Es sind nur ein paar wenige Minuten Fahrzeit nötig – egal ob mit dem Rad oder Auto.

Erlebe das Inselparadies Föhr mit unserem Inselschaf.

— Steffi Elsner

Text: © Steffi Elsner
Fotos: © graphik-pool / Elsner