mährles Helden

– Henning und Pay

Moin! Wir sind Pay und Henning, wir grüßen euch von der feuchtfröhlichen Nordseeküste!
In unserer Branche zählen wir mit unseren 30 Jahren noch zu den Jüngeren, sind aber mit unserem eigenen Schäferbetrieb schon voll dabei! Dass wir beide uns gefunden haben, ja, das war schon ein großes Glück. Wir sind nämlich nicht nur Nachbarn, sondern auch verdammt gute Freunde. Ganz unabhängig voneinander haben wir uns für die Schäferei begeistert, letztlich allerdings mit derselben Motivation und den gleichen Zielen.

Einfach gesagt, ist es uns enorm wichtig mit der Natur zu leben, nicht gegen sie. Und da der Schäferberuf auch einen gewissen Lebensstil mit sich bringt, lassen sich Beruf und Lebensweise auch ganz geschmeidig miteinander verbinden.

Während viele Schäfer ihr Wirtschaftsmodell heutzutage (meistens notwendigerweise) auf dem Fleischverkauf aufbauen, war uns das Wegwerfen von tonnenweise Wolle einfach zu schade. Gleichzeitig war uns der Gedanke, Centbeträge für das Bereitstellen von industriell verarbeitetem Dämmmaterial zu kassieren auch zuwider. Es brauchte also Alternativen.

Durch unser Landleben sind wir natürlich ständig im engen Kontakt mit anderen Hofbesitzern, das ist unser Alltag! Und mit Alltagserfahrung kommt irgendwann auch ein gewisses Feingefühl für Problematiken, die sich von außen häufig nicht so leicht erkennen lassen. Als wir dann verletzte Pferde mit Verbänden gesehen haben, uns über die vielfältigen Anforderungen an Verbände unterrichten haben lassen, kam uns der Geistesblitz: Wolle! Heilwolle! Die perfekten Eigenschaften für Verbände und so nachhaltig wie es nur geht. Danach stellte sich uns gar nicht mehr die Frage, ob wir das Projekt angehen sollten, wir gingen direkt über zum „Wie?“.

Und seitdem hat sich viel getan. Inzwischen verkaufen wir unter anderem auf dem Hof „Kolmannskuppe“, den Henning nun in der vierten Generation führt  unsere eigens hergestellte, aus Heilwolle bestehenden Verbände, die glücklicherweise auch sehr gut angenommen werden. Der Plan eines eigenen Hofladens steht ebenso und wäre ein großer Traum, so Henning.

Für uns ist das ein Paradebeispiel dafür, wie man Ressourcen sinnvoll und gemeinnützig verwendet. Ein Wunsch, der uns durch alle Aspekte des Schäferdaseins begleitet und den wir bis heute auch erfolgreich erfüllen können. Bei uns gibt es kein Drama. Und wie? Durch Respekt am Tier, Menschen und der Natur selbst. Gar kein schwieriges Konzept, von dem sich die Industrie dringendst ein, oder vielleicht auch zwei Scheiben abschneiden sollte, nein, muss! Und ein Konzept, mit dem wir glücklicherweise nicht alleine dastehen. Na, wisst ihr noch, ob ihr hier unsere Story lest, oder einen Beschreibungstext für mährle? Bei so vielen Gemeinsamkeiten kann man schon mal durcheinanderkommen!

Ein Projekt mit so viel Idealismus und Leidenschaft in Bezug auf Tier und Natur können wir nur unterstützen und wir sind Tag für Tag extrem froh, Teil davon zu sein. Egal ob es die Zufriedenheit der Käufer eines naturbelassenen Produkts wie diesem ist, oder der insgeheime Wunsch ein kleiner Kiesel zu sein, der eine Lawine lostritt, mit gutem Beispiel vorangeht und beweist: „Nachhaltigkeit und Fairness sind nicht aus der Zeit gefallen!“, mährle begeistert uns genauso wie euch. Und genauso wie ihr, sind wir gespannt, was die Zukunft für dieses Projekt bereithält.

— Henning und Pay

<p style=“font-size: smaller; text-align: justify;“>Text: © Henning Hecker
Fotos: © graphik-pool / Elsner</p>