Lockdown 2020: Sondergenehmigung Föhr
– die Reise zum Inselschaf

Wenn wir heute die Fotos unserer Reise nach Föhr anschauen können wir kaum glauben, dass wir uns schon seit genau einem Jahr mit dem Coronavirus beschäftigen müssen. Wir, das sind die Werbeagentur graphik-pool. Steffi – Mediendesignerin, Chris – Fachinformatiker und Sohnemann Max Luca, 9 Jahre und begeisterter Naturbursche. Vor ganz genau einem Jahr wurde der erste Lockdown ausgesprochen und wir standen fertig gepackt vor unserem Camper, startklar für den Beginn des ganzen mährle-Projekts, der Reise zum Inselschaf.

„Was nun?“, fragten wir uns.

Die Schulen wurden geschlossen und unser Sohn hatte natürlich größte Freude. Besser kann es uns doch nicht treffen, war seine Meinung. „Jetzt kann ich mit und mach einfach Fernunterricht im Camper!“

Wenn das alles nur immer so einfach wäre wie aus Kinderaugen, dachten wir uns. Die touristischen Reisen und sogar die Eineise der Zweitwohnbesitzer wurden verboten und die Welt um uns schien still zu stehen. Doch das wollten und konnten wir nicht auf uns sitzen lassen. Wir hatten schließlich eine Mission zu erfüllen. Die Mission „mährle“, ein Projekt welches wichtig für das Glück vieler deutscher Schafe und Schäfer sein wird und genau jetzt und hier seinen Ursprung hat. Ein geschäftliches Projekt von dem ein ganzes Unternehmen abhängt, oder zwei Unternehmen, wenn wir unsere Agentur auch dazu nehmen. Da können wir nicht warten, wer weiß wie lang. Ein Jahr später sind wir schlauer und so froh dass wir die Reise nicht abgesagt haben. Es gäbe keine mährle Wolle und alles was im letzten Jahr erschaffen wurde wäre nicht in seiner Form da wie es jetzt vor uns liegt. Mit dem Zuspruch von Dagmar, mährles Gründerin und Mutter sollen wir alle möglichen Hebel in Bewegung setzen um doch zu reisen.

Und da machte es „Bing“! Fünf Mal mussten wir es lesen bis wir es wirklich glauben konnten: „Hiermit erhalten Sie die Genehmigung zur Einreise auf Föhr!“

Die Freude aber auch Aufregung war unbeschreiblich und dieses Gefühl werden nie vergessen. Noch schnell alle Unterlagen ausdrucken und los ging unsere Reise. An der Fähre angekommen wurde es dann aber doch etwas mulmig. Mit Hoodie über dem Kopf, Einweghandschuhen und Malermasken (sogar FFP2) ausgestattet zeigten wir unsere Papiere an der Fähre. Das Fenster einen kleinen Spalt geöffnet, kontrollierten uns Beamte mit kritischem Blick. Wir kamen uns vor wie Schwerverbrecher! Doch dann winkten sie uns durch und wir konnten aufatmen – puh.

Auf Föhr angekommen konnten wir bei unserem Inselschaf Schäfer John und seiner Familie mit unserem Camper Unterschlupf finden und uns voll und ganz der Fotostrecke widmen. Es war  absolut magisch eine touristenleere Insel zu fotografieren. Der Deich war Max Lucas Skaterplatz und die vier geöffneten Strandkörbe (auf der ganzen Insel) unsere Topmodells. Natürlich neben den tollen Schafen, die unseren Hauptfokus erhielten.

— Steffi Elsner

Text: © Steffi Elsner
Fotos: © graphik-pool / Elsner